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4-Tages Radtour / Altes Land

05.09.17 Zwölf Landfrauen radeln im Alten Land und sehen Äpfel, Atomkraftwerk und Kühe bei Wind und Regen

Regen- und winderprobt sind wir nun, wir zwölf radelnden Landfrauen. Wir erlebten das Alte Land um Stade vom 5. bis 8. September 2017. Trotz des wechselhaften Wetters war es eine kulturelle, naturnahe, maritime, kulinarische und schöne Erfahrung. Und obendrein eine harmonische Truppe. Das haben wir der Organisatorin Brigitte Detlefsen zu verdanken.

Schon die Anreise per Bahn bis Stade war interessant. Und in unser Garni-Hotel Am Obsthof kehrten wir jeden Tag nach unseren Unternehmungen gern zurück. Denn unsere Zimmer waren gemütlich und ansprechend ausgestattet.

Drei Tage lang begleitete uns der Stadtführer Wilfred Sturmlechner. Er zeigte uns die Vielseitigkeiten der über 1000 Jahre alten Hansestadt Stade. Herrlich restaurierte Häuserfassaden, den Hafen mit seinem Holzkran, die moderne Hafencity als Kontrast zum alten Rathaus, die Kirche St. Cosmae et Damiani und vieles mehr. Die Fleetkahnfahrt ab Holzhafen verschaffte uns einen Blick vom Wasser aus auf die alten Gemäuer.

Welch eine herrliche Fassade hat dieses Haus.

Bei Fahrrad Brandt erhielten wir unsere Drahtesel und machten uns auf den Weg zum Obsthof Feindt in Jork. Wir kämpften mit Regen und starkem Wind. Aber durch entsprechende Kleidung und mehrmaligem Unterstellen blieben wir fast trocken. Aber die Landschaft mit den sehenswerten alten Häusern beeindruckte. Und wahrlich, es ist das Land der Äpfel mit unzähligen Plantagen.

 

Die Landfrauen haben ihre Fahrräder abgeholt. Jetzt geht es los.

Auf dem Obsthof Feindt unternahm der Chef mit uns einen Kurztrip durch die Anlagen. Er zog uns auf Anhängern hinter einem Trecker zwischen seine Apfel- und Birnen-Plantagen. Womit sich ein Obstanbauer zu beschäftigen und zu plagen hat, ließ er uns umfassend wissen.

 

Ein Apfel leuchtet hübscher als der andere.

Nach dem Kaffeetrinken mit schmackhaftem Kuchen radelten wir gestärkt nach Stade zurück. Dort erwartete uns nach insgesamt 45 Tages-Kilometern abends im Restaurant „Zur Einkehr“ ein leckeres Drei-Gänge-Menü. Das hatten wir uns redlich verdient, denn der Tag war ganz schön anstrengend. Am Abend darauf genossen wir noch einmal die hervorragende Küche.

Die 47 Kilometer durch das Kehdinger Land führten uns am Tag darauf zunächst zum Milchhof Haak in Bützflethenmoor. Der Familienbetrieb, geführt von Christian und Reinhard Haak, verschaffte uns Einblicke in einen Milchbetrieb und Aufzucht von Milchkühen. Von niedlichen Kälbchen bis hin zu den Stallungen von Milchkühen (Holstein Friesen) und die „Mutterabteilung“ bekamen wir zu sehen. Vorbildlich, denn auf diesem Hof wird Wert auf Kuhkomfort und Qualität gelegt. Lobenswert dieser Familienbetrieb, bei dem spürte man das Engagement mit Herz und Blut.

 

Ein Besuch im Kuhstall bei den „Holstein Friesen“.

Weiter ging‘s. Das einstige Atomkraftwerk Stade, was rückgebaut wird, erblickten wir in der Ferne. Wir zogen an Pulloverschweinen, nein, Schafen, vorbei, schauten uns den Strand der Elbe an und die Skulptur des Deichgrafen Barwig, dem Wächter über Ebbe und Flut. Oder radelten hinter dem Deich, wo es windstiller war, und landeten im Bistro „StrandZeit“ auf der Insel Krautsand. Ein super feiner Sandstrand erinnerte an so manch einen Seeurlaub. Und die leckere Torte im Café war der Kraftstoff für die Rücktour.

Fazit: Das Alte Land ist nicht nur eine Fahrradtour wert. Es ist eine liebenswerte Region für einen weiteren Urlaub - mit leckeren Äpfeln.

Bericht und Fotos: Gudrun Meier